Das Berufsbild des
"Bauzeichners" wird in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt, auch
Fachrichtungen genannt. Es gibt Bauzeichner Fachrichtung Tiefbau. Diese werden
im Straßenbau, Gleisanlagenbau, Gewässerbau etc. eingesetzt. Die Fachrichtung,
die man landläufig mit dem Beruf gleichsetzt ist die Fachrichtung Hochbau, auch
Architektur genannt. Diese Bauzeichner erstellen auf der Grundlage der Planung
eines Architekten Architekturzeichnungen und alles was dazu gehört. Zu guter Letzt
gibt es noch die Bauzeichner mit der Fachrichtung Ingenieurbau. Dazu gehöre
ich. Dann gibt es noch Technische Zeichner, aber die haben ein ganz anderes
Berufsbild, das höchstens im Stahlbau annähernd dem des Bauzeichners
entgegenkommt.
Bauzeichner mit der Fachrichtung Ingenieurbau
arbeiten in der Regel für Bauingenieure in entsprechend spezialisierten Firmen
und Büros. Die Aufgaben des Bauzeichners (Ing.-Bau) dort sind recht
vielfältig, aber auch vom Spezialgebiet innerhalb des Ingenieurbüros
abhängig. Da ich bis heute in drei völlig unterschiedlichen Firmen gearbeitet
habe, konnte ich mir in den letzten achtzehn Jahren einige gebiets-
und auch fachübergreifende Fähigkeiten aneignen. Das wären im Einzelnen:
Massivbau, Stb.-Fertigteilbau, Holzbau und ein wenig Stahlbau. Aber ich habe
auch einige Jahre in den Hochbau hinein geschnuppert.
Grundsätzlich
gilt: Der Bauzeichner (Ing.-Bau) erstellt auf Grundlage der Planung von
Architekten und Fachfirmen, der geschriebenen Statischen Berechnung und unter
Zuhilfenahme der entsprechenden DIN-Normen und Konstruktionsregeln Zeichnungen,
nach denen die Kollegen auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk Bauteile und
ganze Gebäude bauen können. In diesen Plänen muss alles dafür Notwendige
eingetragen sein. Vereinfacht kann man sagen, der Bauzeichner (Ing.-Bau)
erstellt Aufbauzeichnungen wie für ein X-beliebiges IKEA-Regal, nur viel
komplexer.
Eigentlich stand schon lange vor dem Abschluss meiner Schullaufbahn fest, dass ich entweder Bau- oder technischer Zeichner werden wollte. Diese Prägung erhielt ich wahrscheinlich von meinem Vater, der sein Leben lang als gelernter Maurer auf Baustellen unterwegs war und sich die Unterhaltungen am Abendtisch normalerweise auch darum gedreht hat. In vielen Ferien hat mich mein Vater auch zur Arbeit mitgenommen, so dass mir schon als Kind der Geruch von frischem Beton und Mörtel um die Nase geweht hat. Das mein Vater lange Jahre mit unserem nächsten Nachbarn, einem Bauzeichner, in einer Dorstener Firma zusammengearbeitet hat und ich dessen Zeichnungen, die hin und wieder bei uns herumlagen, mich von Anfang an fasziniert haben, mag auch ein Grund gewesen sein.
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Mein Arbeitsplatz Ende der 90er Jahre Foto: Michael Kleerbaum |
Mein Arbeitsplatz
Ende der 2000er Jahre Foto: Michael Kleerbaum |
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Mein Arbeitsplatz Ende
2015 Foto: Michael Kleerbaum |
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Mein Arbeitsplatz Ende
2017 Foto: Michael Kleerbaum |
Nach dem Ende meiner Schullaufbahn 1990 habe ich dann bei Dipl.-Ing. Klemens Sundermann im PBK-Ingenieurbüro, Velen, meine Ausbildung absolviert. Nach einem weiteren Abstecher ins Schulleben (Fachoberschule) habe ich dort dann bis 1996 als ausgebildeter Bauzeichner weitergearbeitet. Danach habe ich bis 2003 im renommierten Ingenieurbüro Böske von Dipl.-Ing. Herbert Böske, später PKG Plan Kon GmbH, gezeichnet und bin seit 2003 bei der MMS Ingenieurgesellschaft für Bautechnik mbH, Wuppertal-Bocholt, angestellt. Dieses Büro wird von Dr.-Ing. Werner Meteling (Prüfingenieur) und Prof. Dr.-Ing. Josef Steinhoff geleitet.
Da jede Firma einen etwas anderen Schwerpunkt hatte, konnte ich mir bis jetzt recht umfassende Kenntnisse im Stb.-Fertigteilbau, Massivbau und Holzbau aneignen sowie gute Kenntnisse in der Architektur.
In allen Firmen wurde und wird mit dem CAD-System Glaser isb-CAD gearbeitet, so dass ich damit seit 1992 (Version 4.99) vertraut bin.
Ich möchte diese Plattform nutzen und mich bei meinen Mentoren und bei einigen Kollegen bedanken, die mich in den letzten 25 Jahren meiner Berufsausführung begleitet haben:
Dipl.-Ing. Klemens Sundermann, Dipl.-Ing. Georg Heinendirk, Dipl.-Ing. Ralf Titzmann, Dipl.-Ing. Norbert Schlottbom, Ewald Wienand, Uwe Peters, Silvia Pohl, Dipl.-Ing. Herbert Böske, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Mähner, Melanie Vogel, Dipl.-Ing. Jessica Böske, Dipl.-Ing. Markus Mecking, Jürgen Morawietz, Bernhard Frahling, Manfred Conrad, Paul Vagedes, Dr.-Ing. Werner Meteling, Prof.-Dr.-Ing. Josef Steinhoff, Dipl.-Ing. Alexander Willing und vor allem meinem Bauzeichner-Ausbilder Albrecht "Abi" Balster, dem ich meinen Zeichenstil und auch vieles mehr in beruflicher Hinsicht zu verdanken habe.
Alle unten gezeigten Bauzeichnungen wurden von mir mit dem CAD-System "Glaser isb-cad" erstellt. Obwohl "isb-cad" eigentlich als Ingenieurbauprogramm konzipiert ist, kann man damit natürlich auch andere Zeichnungen erstellen, wie z.B. Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungspläne. Da "isb-cad" ein rein 2D-orientiertes Programm ist, ist die unten zu sehende 3D-Visualisierung natürlich mit der althergebrachten Methode der manuellen Isometrie entstanden.
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